Langsam wird es spannend: Die Gemeinden in Baden-Württemberg bis müssen zum 1. Januar 2020 auf das Neue Kommunale Haushalts- und Rechnungswesen (Doppik) umstellen. Der Dunninger Gemeinderat tat am Montag einen weiteren wichtigen Schritt in diese Richtung.
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Dunningen. Die Gemeinde Dunningen will es früher schaffen und bereits zum 1. Januar 2019 auf die neue Haushaltsführung umstellen. Dazu ist allerdings eine andere Software auf den Rechnern der Kämmerei nötig.
Die bisherige Finanzsoftware des Rechenzentrums Ulm (KIRP) wird nur noch bis zum Jahr 2020 betrieben. Somit müsse für die neue Haushaltsrechnung ein passendes Programm beschafft werden, wie Elena Flindt, die sich in der Kämmerei federführend mit dem Thema beschäftigt, in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates ausführte. Verschiedene Softwarelösungen seien bereits in den Rechenzentren vorgestellt, analysiert und eingehend verglichen worden, so Flindt.
Dabei habe sich das Programm Infoma der Rechenzentren als eine Lösung erwiesen, mit der alle Aufgaben des kommunalen Finanzwesens abgedeckt werden können. Dies biete ein Konkurrenzprodukt, das ebenfalls gründlich unter die Lupe genommen wurde, nicht in dieser Form.
Zudem arbeite das Programm Infoma mit der Windows-Oberfläche und sei damit sehr benutzerfreundlich, erläuterte Flindt weiter. Außerdem erforderten andere Programme höheren technischen und personellen Aufwand in den Rathäusern.
Bürgermeister Peter Schumacher unterstützte Flindts Argumentation. Die Mitarbeiter der Kämmerei hätten sich mit dem Thema Software intensiv auseinandergesetzt. Deshalb plädiere er dafür, ihrem Vorschlag zu folgen. Die Dunninger Kämmerei vollzieht die Umstellung übrigens auch für die Gemeinde Eschbronn.
Flindt skizzierte im Gespräch mit unserer Zeitung noch einmal den geplanten Zeitablauf der Umstellung auf die Doppik.
Mit der Feststellung der Vermögenswerte im Besitz der Gemeinde sei ein erster Meilenstein gesetzt worden, die Auswahl der Software sei nun der zweite. Der Haushalt für das Jahr 2018 werde der letzte nach kameralistischer Rechnung sein.
Im kommenden Jahr würden dann sowohl die Mitarbeiter im Rathaus, als auch die Gemeinde- und Ortschaftsräte in der neuen Haushaltführung geschult.
Bürgermeister Peter Schumacher kann dem Ganzen jedoch nichts Gutes abgewinnen: „Ich halte den Beschluss für die neue Haushaltsrechnung für falsch, das Land stellt nicht um, aber drückt den Gemeinden immer mehr aufs Auge. Die neue Haushaltsrechnung macht uns nicht reicher.“ Und an die Gemeinderäte gewandt sagte er: „Auch für Sie wird es eine wahnsinnige Umstellung, sie werden sich in der Anfangszeit schwertun.“
Schließlich beschloss der Gemeinderat, das Programm Infoma für rund 22 000 Euro für die doppische Haushaltsrechnung zu beschaffen.